Anabolika schaden dem Herzen langfristig

 Die Langzeiteinnahme von anabolen Steroiden hat beträchtliche Folgen für das Herz. Bei  Freizeitsportlern fanden Forscher in einer Studie gravierende, nicht-umkehrbare Schäden – und dass Anabolika noch andere Erkrankungen auslösen. 

Von Veronika Schlimpert

BOSTON. Freizeitsportler, die Anabolika zum Muskelaufbau einnehmen, müssen wohl mit erheblichen kardialen Langzeitschäden rechnen. Einer aktuellen Beobachtungsstudie zufolge wird sowohl die systolische als auch die diastolische Ventrikelfunktion durch den regelmäßigen Konsum stark beeinträchtigt (Circulation 2017; 135:1991–2002).

Lachs – Superfood aus dem Meer

Trotz des veganen Trends war der Verzehr von Fisch und Meeresfrüchten in den letzten Jahren nur leicht rückläufig. 2015 aß jeder Bundesbürger laut Angaben des Fisch-Informations-Zentrums e.V. (FIZ) 14 kg Fisch und Meeresfrüchte, davon 8,6 kg Seefisch (bezogen auf das Fanggewicht). Nach dem Alaska-Seelachs ist Lachs mit einem Anteil von knapp 20 % der bei uns meistverzehrte Fisch.

Kompass für jeden Diabetiker

Die Blutzucker-Selbstmessung nutzt auch Typ-2-Diabetikern ohne Insulintherapie. Das bestätigt eine umfangreiche Metaanalyse.

Wenn Diabetologen über die Blutzucker-Selbstmessung sprechen, wird gern auf den Vergleich zum Geschwindigkeitsmesser im motorisierten Untersatz zurückgegriffen: Es sei wie Autofahren ohne Tacho, wenn ein Diabetes-Patient ohne Selbstmessung der Blutglukose (SMBG) behandelt werde – egal ob mit oder ohne Insulin. Niemand, so etwa Professor Stephan Martin aus Düsseldorf in einem Beitrag für die "Ärzte Zeitung", würde auf die Idee kommen, nur weil sich kaum jemand an Tempolimits halte, die Tachos abzuschaffen. "Genau das tut man aber, wenn man Typ-2-Diabetikern ohne Insulintherapie die SMBG vorenthält."

Abnehmen nützt dicken Kindern lebenslang

Übergewicht in der Kindheit, Typ-2-Diabetes im Erwachsenenalter – zwangsläufig ist diese Entwicklung nicht. Denn wenn übergewichtige Kinder abnehmen, dann sinkt auch ihr erhöhtes Diabetes-Risiko wieder, wie eine Studie ergeben hat.

Von Sarah Louise Pampel

SAN DIEGO. Es ist bekannt, dass Übergewicht in der Kindheit und Jugend mit einem erhöhten Risiko für Typ-2-Diabetes im späteren Leben assoziiert ist. Aber wie lange sollte man zuschauen, ob sich der "Babyspeck" wieder "verwächst"? Einer aktuellen Registerstudie von Dr. Lise Bjerregaard vom Frederiksberg Hospital in Kopenhagen zufolge nicht bis zur Volljährigkeit.

Anteil fettleibiger Menschen steigt rasch

Fast jeder dritte Mensch ist übergewichtig. Die Rate der Fettleibigen steigt rasch, besonders unter Kindern. Forscher sprechen von einem der schwierigsten Gesundheitsprobleme.

SEATTLE / STOCKHOLM. Weltweit sind Forschern zufolge mehr als zwei Milliarden Menschen übergewichtig oder gar fettleibig – mit weitreichenden Folgen für die Gesundheit. Eine Studie hat nun ergeben, dass der Anteil fettleibiger Menschen an der Weltbevölkerung rasch gestiegen ist – vor allem unter Kindern. Demnach hat sich der Prozentsatz adipöser Menschen von 1980 bis 2015 in mehr als 70 Ländern verdoppelt, in den meisten anderen Staaten sei er stetig nach oben gegangen, schreibt das internationale Forscherteam im "New England Journal of Medicine".

Diabetisches Fußsyndrom

Regelmäßige Kontrollen beugen Amputationen vor

Von Prof. Hellmut Mehnert

Zur Selbstkontrolle müssen Patienten mit Diabetes unbedingt täglich ihre Füße inspizieren. Für die Prävention eines Diabetischen Fußsyndroms (DFS) sind dabei besonders Fußsohlen und Zehen nach Schwielen und möglichen Läsionen abzusuchen. Vor allem ältere Patienten, Übergewichtige oder Patienten mit Gelenkbeschwerden brauchen für die Kontrolle einen Spiegel.

Große Frauen erkranken häufiger an Vorhofflimmern

Große Frauen erkranken fast dreifach häufiger als kleine an Vorhofflimmern – zumindest wenn man die Größe auf die Körperoberfläche bezieht.

MALAGA Offenbar erkranken nicht nur dicke, sondern auch große Frauen gehäuft an Vorhofflimmern (VHF). Darauf deutet eine schwedische Registeranalyse, die auf der Tagung der "European Association of Preventive Cardiology (EAPC)" in Malaga vorgestellt worden ist.

\"Schnarch-Op\" hilft

Zwar ist die CPAP bei der Therapie von obstruktiver Schlafapnoe der Goldstandard. Allerdings hat eine Metaanalyse ergeben, dass auch die "Schnarch-Op", bei der das Gaumensegel gestrafft und das Zäpfchen gekürzt werden, bei einigen Patienten eine effektive Behandlungsoption ist.

Von Elke Oberhofer

NEW BRUNSWICK. Die sogenannte "Schnarch-Op", bei der unter anderem das Gaumensegel gestrafft und das Zäpfchen gekürzt werden, ist bei geeigneten Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe (OSA) durchaus erfolgversprechend, berichtet ein kanadisches Expertenteam (Laryngoscope 2017, online 12. Mai).

Lösen Psychosen Diabetes aus

Patienten mit beginnender Psychose zeigen häufig Zeichen einer Glukoseintoleranz und Insulinresistenz. Offenbar erhöht bereits die Erkrankung das Diabetesrisiko und nicht erst die Therapie, wie Forscher jetzt herausgefunden haben.

Von Thomas Müller

LONDON. Patienten mit Schizophrenie sterben häufig jung – in den USA etwa 30 Jahre früher als die übrige Bevölkerung, für Europa deuten Studien auf eine 15 Jahre kürzere Lebenszeit. Über die Gründe für diese Exzessmortalität wird viel diskutiert, so setzen vor allem kardiovaskuläre Erkrankungen dem Leben der Patienten ein vorzeitiges Ende.

Diese 5 Tipps lassen den Blutdruck sinken

Weniger Alkohol, mehr Bewegung und eine gesunde Ernährung – was sich mit nicht-medikamentösen Maßnahmen in Sachen Blutdrucksenkung erreichen lässt, fasst ein Experte zusammen.

Von Roland Fath

MANNHEIM. Rund drei Viertel aller Hypertonie-Erkrankungen könnten nach Ergebnissen großer epidemiologischer Studien durch einen gesunden Lebensstil vermieden werden. Nicht unterschätzt werden sollte auch das Potenzial nicht-medikamentöser Maßnahmen in der Hypertoniebehandlung, vor allem von Alkoholreduktion, gesunder Ernährung und Gewichtsreduktion.

Diabetes Berater wollen Schulungen modernisieren

Ohne Telemedizin wird in ländlichen Regionen künftig keine Betreuung von Diabetes-Patienten auskommen.

BERLIN. Ihr Augenmerk werden Diabetesberater in Zukunft nicht nur auf die herkömmliche Schulung von Diabetespatienten richten. Auch den Umgang mit den neuen digitalen Techniken wie Diabetes-Apps werden sie vermitteln müssen. Bei der Nutzung digitaler Anwendungen benötigten Patienten ebenso wie bei der Handhabung von Pens und Blutzuckermessgeräten Beratung und Schulungen, sagte Nicola Haller, Vorsitzende des Verbands der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland (VDBD), bei einer Pressekonferenz in Berlin.

Männer und Frauen reagieren verschieden auf \"gebrochenes Herz\"

Verlust eines geliebten Menschen, Streit oder Infektionen: Seelischer und körperlicher Stress können ein Broken-Heart-Syndrom auslösen. Neue Untersuchungen haben ergeben: Bei Männern und Frauen lösen wohl unterschiedliche Formen von Stress den Herzfehler aus.

BERLIN. Wie genau ein Broken-Heart-Syndrom – die Takotsubo-Kardiomyopathie – entsteht, ist ja noch nicht geklärt. Forscher haben aber herausgefunden, dass sie am häufigsten bei Frauen nach den Wechseljahren auftritt und durch emotional belastende Ereignisse wie auch durch akute körperliche Beschwerden ausgelöst werden kann. Sogar gute Nachrichten und freudige Begebenheiten lassen das Herz brechen.

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